Der Kalkkreislauf

Erklärung:

Die Verwendung von Sumpfkalk als Baustoff bewährt sich schon seit vielen hundert Jahren und beweist sich in der heutigen Zeit wieder durch seine Langlebigkeit, Wirtschaftlichkeit und Bauökologie. Wir alle sind der Nachhaltigkeit verpflichtet und daher ist es heute mehr denn je wichtig, ein Produkt zu wählen, welches unsere -uns zur Verfügung stehenden Ressourcen- sowohl bei dessen Gewinnung als auch bei dessen Herstellung schont. Von der Gewinnung des Kalksteins bis zur Anwendung unterliegt der Sumpfkalk einem einzigartigen Kreislauf.

 

Kalkstein wird

  • gewonnen
  • gebrannt
  • gelöscht
  • verarbeitet, um sich schließlich wieder in Kalkstein umzuwandeln.

 

Der Kalkkreislauf verdeutlicht wie Calciumcarbonat (Kalkstein) in Calciumhydroxid (Sumpfkalk) umgewandelt werden kann um schließlich wieder zu Calciumcarbonat zu werden.

Im "ersten Schritt" wird Kalkstein CaCo3  (Calciumcarbonat) gewonnen, welcher zu über 95 % aus den Urstoffen Calcium, Kohlenstoff und Sauerstoff besteht.
Im "zweiten Schritt" wird der gebrochene Stein in einem so genannten Weichbrand in einem Kalkofen von 850 - 1.000°C gebrannt. Während des Brennens entweicht Kohlenstoffdioxid und lässt das Endprodukt Branntkalk entstehen.
Da der Branntkalk nun sehr wasserbegierig ist, wird er mit reinem Wasser unter ständigem Rühren gelöscht bis eine so genannte Kalkmilch Ca(OH)2 entsteht.  Bei diesem Prozess dehnt sich der Kalk auf das Zwei- bis Dreifache aus und beginnt zu kochen.
Diese nun gewonnene Kalkmilch wird in Lagerstätten gepumpt um dort zu reifen. Es entsteht Sumpfkalk.
Die Lagerung in unserem Haus beträgt mindestens 3 Monate für die Herstellung von Mörtel, bzw. 1 bis 6 Jahre für höhere Anforderungen. Durch diese Lagerung dickt der Kalk ein und wird feiner. Somit besitzt alter Kalk eine höhere Deckkraft als ein junger.
Im nächsten Schritt können nun -je nach Verwendungszweck- dem Sumpfkalk verschiedene Zuschlagstoffe beigegeben werden oder man verwendet ihn pur als lasierenden Anstrich, bei dem lediglich reines Wasser beigegeben wird. (erfahren Sie Näheres unter dem Punkt Malerkalk)
Nachdem der Sumpfkalk auf der Baustelle verarbeitet wurde, nimmt er er das -zuvor beim Brennen entwichene- Kohlenstoffdioxid wieder auf und härtet aus. Sumpfkalk ist daher ein so genannter Luftmörtel. Schließlich gelangen wir wieder zum Ausgangsmaterial Calciumcarbonat.

 

Nachweislich unterstützen Putze aus Sumpfkalk und Anstriche aus Malerkalk den Abbau von CO2 und SO2 und sind daher auch in stark belasteten Gebieten (Industrie, Einzugsgebieten, Klassenräumen, Krankenhäusern, usw.) besonders förderlich für ein gesundes Raumklima.